„Neues” Baseldeutsch
Im Wörterbuch von Rudolf Suter gelten viele Wörter schon als „veraltet” in dem Sinne, dass sie zwar noch verstanden, aber nicht mehr gebraucht werden.
Sprachen verändern sich, man spricht in diesem Zusammenhang auch von Sprachwandel. Faktoren wie Mobilität oder mediale Veränderungen spielen dabei eine Rolle und das gilt natürlich auch für das Baseldeutsche.
2010 ist im Christoph Merian Verlag ein Wörterbuch erschienen, dass diese Veränderungen behandelt.
Erläuterungen
Ergänzend werden neue Schreibweisen hinter dem bereits bestehenden Baseldeutschen Wort aus dem Wörterbuch von Suter in Klammern gesetzt. Beispiel:
König
Keenig (Köönig), Kiinig
Vokale
Auf eine Schreibweise mit Akzenten für offene Vokale wird ebenfalls verzichtet.
Geschlossene Vokale
Alt yy wird zu neu ii
Seide: Syyde wird zu Siide
Neue Laute
Alt e wird zu neu ö
Löffel: Leffel wird zu Löffel, Hörer: Heerer wird zu Höörer
Alt i wird zu neu ü
Gerüst: Grischt wird zu Grüscht, Bürste: Biirschte wird zu Büürschte
Alt y wird zu ü
Leute: Lyt wird zu Lüt, Neun: Nyyn wird zu Nüün
Alt ei/ai wird zu neu äi
Ei: Ei wird zu Äi, Heinrich: Haini wird zu Häini
Alt ei/ai wird zu öi
Neujahr: Neijoor wird zu Nöijoor, Löwe: Lai wird zu Löi